• Lemgo (Rei). Bisher hat der Rettungswagen „nur" lippische Straßen gesehen,
Ende des Monats geht er jedoch auf ganz große Fahrt: 1.375 Kilometer streng nach Osten.
Ziel ist das Gebietskrankenhaus in Lutsk (Ukraine). Der Kreis hat den Rettungswagen
jetzt dem Verein „Brückenschlag Ukraine e.V." über- geben.
Der Verein hat seit 2001 intensive Kontakte in die Ukraine geknüpft, die 1992 von der AWO
Bad Salz- uflen begonnenen und durch den „Bezirksverband deutscher Soldaten" fortgesetzten Hilfslieferungen
übernommen.
„In der nächsten Woche gehen der 99. und 100. Lastzug auf den Weg in die Ukraine", sagte
Brücken- schlag-Vorsitzender Prof. h.c. Karl-Hermann Krog in einem Pressegespräch in der Leitstelle des Kreises in Lemgo.
Die Lkw werden 40 mechanisch verstellbare Betten, 40 Nachttische und Bettwäsche des
Detmolder Klinikums zum Gebietskrankenhaus Lutsk (800 Betten) transportieren. Die Verhältnisse
dort beschreibt Krog als „Notstand": „Die Patienten müssen ihre Bettwäsche und ihre Lebensmittel
zum Teil von zu Hause aus mitbringen."
Vor dem Pressegespräch hatte Carsten Mathes aus den Händen von Landrat Friedel Heuwinkel die
Schlüssel für den Rettungswagen erhalten. Diesen wird der Bad Salzufler,
der den Deal mit dem Landrat einleitete, aber nicht selbst in die Ukraine lenken.
Ende des Monats wird eine Delegation der Gebietskörperschaft Wolhynien mit dem Parlaments-
präsidenten Igor Hrytsyuk an der Spitze in Lippe erwartet, die den Wagen mit in die West-Ukraine nimmt.
Wie Krog ausführte, soll eine Patenschaft des Kreises Lippe mit
Wolhynien begründet werden.